Dienstag, 1. September 2009

Meine Adresse

Labdien!

Hier kommt meine Adresse, falls mir mal jemand schreiben möchte.

Benjamin Roeder
Ganibu iela 36/48 -211
Liepāja, LV 3440
Latvia

über dem Ganiiibu-i keine Punkt sondern einen Strich( ist ein langes i) und über dem a von Liepaaaja das erste a ist auch lang, aber ich denke das kommt auch ohne den langen Strich an.
Labi
Gestern habe ich mich mit ein paar Studenten getroffen. Es sind mittlerweile immer wieder die Gleichen. Das ist recht schön, vorher habe ich jeden Tag jemanden neues kennengelernt. Das Studententreffen ist von einem christlichen Verbund aus gewesen. Da bin ich nun auch mittendrin, zumal sich die Treffen in meinem Haus in einem extra Andachtsraum befinden. Gestern wurden die letzten Dinge für den heutigen 1. September besprochen. Das gestrige Treffen hat allerdings bei einem Amerikaner stattgefunden, der vor ein paar Jahren nach Lettland eingewandert ist, als Missionar und seitdem betreut er die Studententreffen. Als wir zu dem Treffen hingingen, haben wir darüber geredet ob irgendjemand etwas zu essen dabei hat, alle hatten nichts dabei, weil sie beim letzten Treffen viel zu viel hatten. Als wir dann ankamen, hatten wir doch wieder sooo viel. Das Essen ist denen hier wohl sehr wichtig. Es gab auch Gerstencola- nichts für mich. Nach dem Treffen sind wir dann noch bowlen gegangen. Das war recht lustig, auch wenn wir nicht einmal eine Stunde gespielt haben. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat die Bowlingbahn vor den Ferien Coupons verteilt, damit die Schüler sehr, sehr billig spielen können. Die galten aber nur für die Ferien, deswegen wollten gestern alle spielen und wir hatten nur kurz die Bahn.
Dann ging es wieder in die Unterkunft. Am Anfang, vor ein paar Tagen kam es mir doch alles sehr unheimlich vor, weil das so leer war. Aber nun wäre ich sehr glücklich, wenn da weniger los wäre. An das kleine Kind, was 2 Räume neben mir wohnt, habe ich mich gewöhnt, aber gestern hat das ganze Haus bis weit in die Nacht gefeiert. Andauernerd kam jemand betrunken in mein Zimmer, bis ich letztlich abgeschlossen habe. Zwar waren die Menschen, mit denen ich geredet habe, wieder super nett, als sie erfahren haben, dass ich aus Deutschland komme, aber gestern Abend war ich müde und hatte nicht mehr viel Lust auf Party. Naja, auch mit den Partys werde ich mich abfinden müssen. Immerhin wurde mir Mut gemacht: umso höher man wohnt, desto lauter sind die Partie und ich wohne im 2. von 5. Stockwerken. Heute wird die 1. Septemberparty sein. Ich bin mal gespannt wie sich das entwickeln wird.
Heute Morgen musste ich trotz nur wenig und schlechten Schlaf um 9 Uhr im Gemeindehaus sein. Da war eine kleine Andacht. Der Pastor hat das super auf Deutsch und lettisch gemacht. Er hat einen Bibeltext vorgetragen und dazu dann eine Diskussion geleitet. Anfangs sehr oberflächlich, aber er wurde immer tiefgründiger. Das hat mir sehr gut gefallen. Nach einem Tee bin ich dann mit Carina zur Universität gegangen. Wie schon geschrieben, ist heute der Schul- und Universitätsanfang. Alle sind super hübsch angezogen. Das ist hier etwas ganz besonderes. Sogar die kleinsten, die Schulanfänger alle im Anzug, richtig süß. In der Universität wurden ein paar Reden gehalten, ich habe mal wieder gar nichts verstanden, war aber auch mal schön, das mitzuerleben. Was ich aber am schönsten fand, ist, dass ich die ersten aus dem Kuldiga-camp wiedergetroffen habe. Die haben jetzt meine Nummer, vielleicht melden sie sich ja mal.
Nach der Universität sind wir wieder zurück in die Diakonie. Dort habe ich ein wenig in der Kleiderkammer geholfen. Da waren echt viele Menschen und die Kleidung kostet nichts. Die Frauen haben mir erzählt, dass es in letzter Zeit immer mehr Menschen werden. Die Wirtschaftskrise ist hier wohl viel größer als bei uns eingetreten. In der Kleiderkammer war ich heute aber nur kurz. Dann bin ich in die Stadt, wollte eigentlich zur Bücherei, die heute aber aufgrund des 1. Septembers geschlossen hat. In der Stadt war wieder so viel los, alle Organisationen haben sich vorgestellt und mittlerweile waren schon ein paar bekannte Gesichter dabei. Ich habe mich viel unterhalten und ich habe mir die große Bühne angeguckt. Da war alles kunterbunt zu sehen von kleinen Kindern im Chor bis zur Cheerleader gruppe, war viel zu sehen.
Gleich beginnt hier eine Art Orientierungslauf durch die Stadt, wo sich die einzelnen Gruppen nochmals vorstellen. Ich werd mal schauen, ob der Fahrradladen heute geöffnet hat, oder ob der auch 1. September frei macht.

Liebe Grüße aus dem immer noch sonnigen Liepāja (ich hab hier echt noch kein schlechtes Wetter mitbekommen)

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