Mittwoch, 16. September 2009

Die Handarbeitsgruppe

Labvakar!

Montag habe ich mich mit nun endlich mit Linda und Madars getroffen. Das war richtig schön. Wir waren zunächst kurz bei mir. Danach haben sie mir ihre Wohnung gezeigt. Außerdem haben wir versucht einen Fußballverein zu finden. Das ist hier aber schwerer als erwartet. Wie sich nun im Nachhinein herausstellte habe ich mein erstes Training am 2.Oktober. Das sind dann aber 10 km außerhalb von Liepāja. Mal schauen, wie das wird. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das auch nur in der Halle. Aber gut, besser als gar nichts, wenn das denn klappt..
Am Abend hatte ich dann meine 2. Deutschstunde. Es waren nicht mehr 14 aber doch noch 12 da. War richtig gut. Ich plane nun, dass sie alle ein bisschen über sich erzählen können. Ich heiße... und bin... Jahre alt. ich habe einen Sohn, eine Schwester oder so... Wenn das alles gut klappt, dann möchte ich, dass sie das auf einen Zettel schreiben und die hängen wir dann auf. Ich glaube, das wird richtig gut. Ich habe nun auch nochmal einen Flyer gemacht und auf gehangen, weil viele noch gar nichts davon mitbekommen haben und vielleicht fange ich noch eine 2. Gruppe an. Das macht echt Spaß und die Menschen sind alle sehr wissbegierig.
Dienstag war erst wieder Andacht, wo ich anfangs nichts verstanden habe, weil der Pastor nicht da war. Dann habe ich den einen gefragt, weil ich weiß, dass er gut deutsch spricht, ob er mir etwas übersetzen kann. Er fing dann aber an mir sonstwas zu erzählen. Von seinem Deutschlandurlaub und nicht das, was gerade bei der Andacht besprochen wurde. Nun gut. Nächste Woche ist hoffentlich wieder der Pastor dabei. Danach habe ich wieder ein bisschen am PC gearbeitet. Den Deutschflyer habe ich da zum Beispiel erstellt. Um 12 Uhr traf sich dann die Rheumagruppe zur Handarbeit. Ich sollte mich da mal vorstellen und Schwupps saß ich mittendrin und hatte Wolle in der Hand. Das System, was ich machen muss, habe ich verstanden, aber an der Ausführung hapert es noch ein bisschen. Für so Arbeit sind meine Hände nicht geschaffen. Aber gut. Wahrscheinlich bin ich nächste Woche wieder da. Neben dem Stricken habe ich auch ein bisschen lettisch gelernt, weil die Frauen immer wieder probiert haben, mir etwas beizubringen. Es hat sich also gelohnt. Naja, danach weiß ich auch nicht mehr, ich habe eigentlich auf der Arbeit immer etwas zu tun. Wobei ich nicht mehr weiß, was ich gemacht habe, meist viele kleine Dinge. Um 14 Uhr ging es nach Hause und ich habe etwas gegessen und mich schlafen gelegt, weil ich in der Nacht echt schlecht geschlafen hatte. Um 16 h habe ich mich dann schon wieder zur Vorbereitung zum Schlafwochenende getroffen. Das war nicht so ernst, wir hatten viel Spaß. Eben eine typische Vorbereitung. Trotzdem waren wir sehr effektiv. Direkt im Anschluss ging es dann zu der Überaschungsabschiedsparty von Anda(die nach Leipzig für ein Jahr geht).
Sie fährt zwar erst am Wochenende aber später hätte es nicht geklappt. Mittlerweile kenn ich schon, die Menschen die da so kommen. Das ist echt schön. Wir haben zusammen gesessen, geredet, natürlich ausgiebig gegessen und gespielt. War ein richtig schöner Abend.
Heute am Mittwoch konnte ich wieder ausschlafen, weil ich immer erst um 11 h auf der Arbeit sein soll. Heute habe ich eine Einverständniserklärung geschrieben. Ich habe sie nur abgetippt. Geschrieben hatten wir sie schon in der Vorbereitung am Dienstag. Ich wollte so einen Zettel schon ganz am Anfang machen, aber da hieß es... ne, so etwas brauch mal in Lettland nicht. Nun also doch. Ist auch kein Problem, wir haben ja noch Zeit. Ich habe dann nochmal angefangen, das Programm abzutippen. Da mach ich dann morgen weiter. Dann hatte ich wieder 2 Stunden Mittagspause, wo ich eigentlich schon schreiben wollte, aber irgendwie bin ich nicht dazu gekommen. ich habe nämlich heute zum ersten Mal in meinem Leben gewaschen. Bisher hat meine Mama (schönen Gruß an der Stelle) immer gewaschen und ich hatte damit nie was zu tun. Aber es hat funktioniert. Es hat zwar ein bisschen gedauert, weil jetzt es gewaschen ist und an meiner selbstimprovisierten Wäscheleine hängt. An der Wäscheleine, die hier auf Toilette zur Verfügung steht, hätte ich meine Wäsche dreckiger gemacht als sie je war. Am Nachmittag war ich erst bei der Bibelstunde der Studenten, wo ich (Anfang 16 h) um 16.05 in einen völlig leeren Raum kam. Kurz danach kam der Leiter und meinte. Ja das ist bei Letten normal und nach und nach kamen die anderen 4. Sodass wir um 16.20 schon vollzählig waren. Dachte ich, denn um 17.00 kamen nochmal 2. Scheint hier wirklich typisch zu sein. Denn als ich wieder zur Gemeinde fuhr, um 18 Uhr wieder zur Bibelstunde zu gehen. Kam der Pastor auch erst 10 nach und war nicht der letzte.
Naja... Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass nun doch langsam der Alltag einkehrt und es schwerer wird, etwas Interessantes zu berichten, aber ich bin mal gespannt, wie sich das hier so entwickelt.
Liebe Grüße

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