Freitag, 11. September 2009

Die Exkursion mit den Rollstuhlfahrern

Hey Leute.
Vielen Dank für die aufmunternden Kommentare, Gästebucheinträge und Emails. Das macht das Blogschreiben noch mehr Spaß. Ich freue mich über jeden Eintrag. Macht weiter so.
Ja gut.. Lettland ist leider ausgeschieden aus der Basketball EM, obwohl sie mit 6 Punkten Unterschied gegen Deutschland gewonnen haben, hat es nicht gereicht. Aber ich habe das Spiel zusammen mit Janis geguckt und das war sehr schön. Er war wieder mit bei der Bibelstunde, wo er wie gesagt vor 2 Wochen noch nie da war und dann sind wir zusammen zu ihm nach Hause gefahren. Ich hatte gerade ein paar Kekse, die ich mitgebracht habe, auf den Tisch gepackt, da kam seine Schwester rein und meinte nur: Hier kommt das richtige Basketballfanessen. Da kam dann also Chips, etwas zu naschen und Cola. Das war super cool. Ein wenig später gab es auch nochmal richtiges Essen. Also Kartoffeln mit Fleisch und Soße und Salat. Die Letten sind so gastfreundlich. Zumindest die, die ich kennengelernt habe. Da aber bisher alle. Naja, das Ergebnis hat die Stimmung ein wenig geschockt. Die haben viel mehr mit gefiebert, sodass ich am Ende fast mich gefreut hätte, wenn Lettland weiter gekommen wäre. Nun gut. Danach bin ich dann wieder nach Hause. War ein schöner Abend.
Am Donnerstag musste ich dann für meine Verhältnisse echt super früh aufstehen, um rechtzeitig in der Kirche zu sein. Meine Aufgabe bestand darin ca. 20 Thermoskannen mit Wasser zu füllen. Natürlich mit heißem Wasser... Hat gut eine Stunde gedauert, aber war in Ordnung. Ich hatte mir das viel schlimmer vorgestellt.
Dann kam aber meine Tagesaufgabe. Sigried kam auf mich zu und meinte mit ihrem deutsch Eier kochen 5 min.
NEIN... Meine Eltern wissen vielleicht noch, Eier kochen habe ich nie gerne gemacht. Ich habe es gehasst, ich habe auch immer etwas falsch gemacht und nun sollte ich 20 Eier kochen. Natürlich ohne Eierkocher. Wie sich im Nachhinein rausstellte, hat auch der Herd nicht funktioniert. Gut, ich also wieder Wasser gekocht.- Das konnte ich jetzt ja und dann habe ich die Eier da reingelegt. 5 Minuten, wie mir gesagt wurde. Aus meiner Kindheit(^^) hatte ich noch erinnert, gekochte Eier lassen sich anders drehen als rohe. Ich also die ersten Eier gedreht und die letzten Rohen auch. Es ergab tatsächlich einen Unterschied. Leider waren die noch nicht schnell genug, denn als wir die am Ende aufmachten, waren sie immer noch fast roh. naja... Es kann ja auch nicht alles klappen. Die hatten soviel Essen, da kam es im Nachhinein auf die Eier auch nicht an.
Gut.. dann wollten wir los... Sigried ist nicht mehr so gut zu Fuß und deshalb dauert es auch immer ei bisschen, bis sie im Auto sitzt. Sie steigt mit dem Po zuerst ein, sodass sie nicht sieht, wo sie sich raufsetzt. Das wurde ihr aber zum Verhängnis. Weil dort, wo sie sich hinsetzen wollte, da saß schon eine von ihr gebackene Torte. naja, als die Hälfte der Torte an ihrer Hose klebt, hat sie es auch gemerkt. Ein tolles Bild, wie sie geguckt hat, als ihr das aufgefallen ist. Naja.. sie hat es dann auch mit Humor genommen. Glücklicherweise, weil ich hätte mir das Lachen, glaube ich, nicht mehr lange verkneifen können.
Gut, dann mit, ich glaube, einer Verspätung von über eine halben Stunde, ging es dann endlich los. Die Fahrt wurde dann auch zum Highlight. Leider ist mein lettisch nicht gut genug, ich glaube, ich hätte noch viel mehr Spaß gehabt. Wir fahren, aber niemand weiß wohin... Sigried, die hier alles organisiert, hatte wohl nicht so den Orientierungssinn und wie irrten über 1 1/2 Stunden irgendwo im Nirgendwo rum. Wir haben nach einem weißen Haus gesucht, so viel hab ich verstanden. Nur schade, dass hier viele weiße Häuser waren. Naja, nach 20 Telefonaten, wo die sich angeschrien haben, nach 5 Passanten, die da vorliefen und wie gesagt nach über 1 1/2 Stunden sind wir am Ziel angekommen. Die Fahrt war echt nicht schlecht. Ich hatte zumindest meinen Spaß.
Danach leider nicht mehr... Die Rollstuhlfahrer waren zwar nett usw. aber ich konnte mich nicht mit denen unterhalten. ich weiß nicht, ob ich die überhaupt verstanden hätte, wenn die deutsch gesprochen hätten, war schon sehr schwer. Es wurde erst mal essen gemacht und ich hab ein bisschen geholfen Feuer zu machen. Dann war Essen eine riesige Tafel... für Mengen an Menschen. auch für doppelt so viele hätte es auf jeden Fall gereicht.
Gut nach dem Essen dann die Spiele.. Ich hatte Sigried alle erklärt und sie hat sie verstanden. Mir leider nicht geholfen. Ich hab also mit Händen und Füßen probiert die Spiele zu erklären. Bei einigen hat es geklappt bei anderen nicht so... Insgesamt war ich nicht so zufrieden, wobei ich denke, es war für die Rollstuhlfahrer mal was anderes und denen hat es gefallen.
Dann wurde wieder gegessen. Gegrillte Würstchen und den Rest der Torte. Ich muss schon wieder lachen, wenn ich nur daran denke. Naja.. dann ging’s zurück. Das ging doch sehr schnell... In Liepāja habe ich mich dann zum ersten Mal mit einer Kuldīga Camperin getroffen. Mit Liene. Sie wohnt zwar in Liepāja, allerdings muss sie immer über eine Stunde zu Fuß laufen. Sie wohnt in Karosta. Zum Wohnen ist mir das viel zu unheimlich. aber was will man machen. War mal ganz schön. Die erste Person, der ich in Liepāja mal etwas zeigen konnte... Naja. Abends war noch Konfirmandenunterricht. Diesmal waren auch Ältere dabei. Also für mich älter.. ca. Mitte 30. War aber wieder schön, wobei ich doch schon ganz schön fertig war, war ein sehr anstrengender Tag.
Labi... Heute hatte ich mein Wochengespräch mit dem Pastor. Ich hab ihm so erzählt, was ich die Woche über erlebt hab und die nächste Woche wurde geplant. Nichts Großes eigentlich. Wir waren dann noch Druckerpatronen kaufen, und haben viel Kleinkram gemacht. Heute war nicht so spannend. Aber nachher habe ich noch ein Treffen mit den Sundayschool-Lehrern, wo mir da Rollenspiel weiter vorbereiten. Ich soll einen Text dafür auswendig lernen. Ich hoffe, der ist nicht so lang und nicht so schwer. Aber das wird bestimmt auch schaffbar.
Btw. ich habe wieder neue Bilder hochgeladen. Die landen natürlich jetzt alle im Septemberordner. Den findet ihr, indem ihr die Diashow anklickt und dann links oben auf Benjamin.Roeder klickt. Dann öffnen sich alle meine Alben. Im Septemberordner, da ist zum Beispiel ein Haus fotografiert. Da werde ich am dem 1. Oktober wohnen. Mein Fenster ist im 2. Stock beleuchtet. Zu der Wohnung gehört auch noch der Vorbau mit den Fenstern, zumindest die Hälfte(der weiße Teil)(meine Küche). Außerdem sind jetzt Bilder von Janis und natürlich von der Torte drin. Wenn ich zuviel Zeit habe, werde ich auch zu manchen Bildern was schreiben. Viel Spaß beim durchklicken. Achja.. ich habe auch das Googlefenster bearbeitet. Bei A wohne ich jetzt noch, bei B ist meine Gemeinde und bei C ist mein neues Haus, ganz nah an der Ostsee ;))))
Morgen ist dann wieder eine Exkursion, wo mir ganz viele Kirchen gezeigt werden auf dem Land. Ich bin mal gespannt.

1 Kommentar:

  1. Hallo Benni!

    Ich muss ja sagen, dass ich es vollkommen verstehen kann, dass du dich in dieses Haus verliebt hast. Das sieht urgemütlich aus!

    Nimm dir das mit den Rollstuhlfahrern nicht so zu herzen, man muss auch mal Rückschläge hinnehmen. Aber ich denke, dass es was ganz Neues für die war und die Gewohnheit ist manchmal ein sehr wichtiger Bestandteil bei Menschen mit einer Beeinträchtigung. Daher denke ich, dass jeder Schritt in eine andere Richtung etwas bewegt und sie einen jungen Kerl, der wahnsinnig viel Engagement in der Gemeinde zeigt und eigent.ich fremd in dem Land ist, das hoch anrechnen, dass er sich mit ihnen beschäftigt! Also Kopf hoch!

    God bless you!

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