Donnerstag, 1. Oktober 2009

Umzugsvorbereitungen

Labdien!

Nach einer kleinen Pause melde ich mich wieder mit einem kleinen Jubiläum. Mein 25. Post. Da heute mein 35. Tag hier in Lettland ist, ist das ein ganz guter Schnitt. Zum Jubiläum habe ich noch einen kleinen Bonbon für euch Leser. Zumindest für alle, die mit dem Kuldīga-Austausch in Verbindung stehen. Denn *Trommelwirbel* unser Camp kriegt Zuwachs. Ein Mädchen ist schwanger. Ja, diese tolle Nachricht habe ich auch beim Besuch am Wochenende mitbekommen. Die glückliche ist Aiga. Sie kann nun, nachdem sie ja gerade geheiratet hat sich auf ihr erstes Kind freuen. Sie scheint auch sehr stolz zu sein. Ich freue mich für sie. Soweit zum Wochenende nochmal.
Nun geht's aber um Dienstag und Mittwoch. Der Dienstag begann mit der Andacht, diese Woche mal wieder mit dem Pastor. Die Andacht war jetzt nicht weiter erwähnenswert, aber am Ende jeder Andacht, Bibeleinheit usw. wird gebetet. Das ist jetzt nichts besonderes, aber die Art wie gebetet wird, begeistert mich immer mehr. Ich finde, dahingegen war mein Gebet immer sehr oberflächlich, aber hier betet man für alles und jeden. relativ oft machen wir dann eine Gebetsrunde. Wo jeder etwas sagt. Das Gebet dauert dann auch mal ruhig 15-20 Minuten, man redet einfach über alles, man bedankt sich viel, merkt aber auch an, was nicht so läuft. Man sagt einfach alles. Man betet auch viel mehr für andere Menschen. Die Gebetszeit genieße ich immer sehr. Kann ich nur weiterempfehlen, auch mal auszuprobieren. Abgeschlossen wird es dann mit einem gemeinsamen Vater Unser.
Am Dienstag bin ich dann an den PC und wollte ein bisschen etwas vorbereiten. Dann war aber immer etwas los. Ich finde es immer ganz angenehm, wenn auf der Arbeit immer etwas anderes anliegt. So habe ich oben in der Kartoffel und Apfelsäcke für das Apfelfest am Samstag geschleppt. Ich habe etwas in der Kleiderkammer geholfen und der die Handarbeitsgrupe hat sich wieder getroffen. Da muss ich mich ja auch mal entschuldigen. Meine Oma (schöne Grüße an der Stelle) hat eingelenkt, ich stricke in der Handarbeitsgruppe nicht. Ich häkele nur. Es tut mir Leid, aber nun kenne ich auch da den Unterschied. Aber, was nicht ist, kann ja noch werden, weil die anderen auch teilweise stricken. Aber ich bleibe erst mal bei dem Schal. Diesen Dienstag wurde allerdings weder viel gehäkelt noch viel gestrickt. Es wurde gekocht. Jeder hat etwas mitgebracht und dann wurde etwas gekocht. Ich habe allerdings mit einem kleinen Teil der Gruppe weiter gehäkelt. Es gab dann Salat und Torte. War wie immer sehr lecker. Ich habe dann für alle abgewaschen, weil ich nicht wusste, dass ich etwas mitbringen sollte. Beim nächsten Mal sagen sie mir aber hoffentlich bescheid. An dem Dienstag hatte ich immer wieder kleinere Gespräche, wo ich mein lettisch probiert habe aufzubessern. Ich muss einfach viel mehr sprechen. Naja, ich war noch einkaufen und bin dann wieder nach Hause gefahren. Einen Vorteil werde ich in der neuen Wohnung nicht mehr haben, der nächste Supermarkt ist nicht genau neben dem Haus. Naja, am Nachmittag wollte ich anfangen meine Sachen zu packen, bin aber nicht voran gekommen. Ich habe nochmal wieder gewaschen. Am späten Nachmittag haben wir uns dann wieder getroffen. Bei dem Treffen ging es um die Sonntagsschule. Zunächst haben wir uns über den Auftritt im Kinderheim unterhalten. Aber das fanden alle nicht so toll und wir haben überlegt, was wir besser machen können. Das Problem daran ist, dass viele Kinder da nur für einen oder zwei Monate leben. ich habe nicht verstanden wieso, aber dadurch kann man kein Vertrauen aufbauen und letztes Mal war wohl eine ganz andere Zielgruppe da. Naja, aber wir werden nicht aufgeben und treffen uns demnächst zur nächsten Vorbereitung. Desweiteren ging in dem treffen am Dienstag um die am Sonntag startende Sonntagsschule hier in der Gemeinde. Diesen Sonntag ist hier Ernte-Dank-Fest und die Sonntagsschule beginnt mit einem Gottesdienst, bevor dann nächste Woche die richtige Gruppe beginnt. Im Gottesdienst soll ich mit den anderen zusammen ein Gebet sprechen. Nach dem Treffen hatte ich frei.
Am Mittwoch habe ich auf der Arbeit ein Plakat über die Behindertenarbeit der Diakonie gemacht. Das hat ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen, weil es ja auf lettisch sein musste. Sigrida hat dann immer etwas auf einen Zettel geschrieben und ich habe es abgetippt, so formatiert, wie ihr das passte und wieder ausgedruckt. Das war echt sehr mühsam, weil sie selbst nicht so genau wusste, wie sie es haben möchte... Aber nun sind wir so gut wie durch. Wir müssen nur noch alles aufkleben. Das machen wir am Freitagvormittag. Btw. Dafür muss ich noch Klebe kaufen. Aber im Nachhinein war ich schon glücklich. Wir haben wieder etwas zustande gebracht. Ich bin darüber sehr zufrieden und Sigrida ist sowieso immer glücklich, wenn etwas funktioniert.
Am Nachmittag bin ich nach Hause und wollte anfangen zu packen für meinen Umzug. Das war aber schwieriger als erwartet. Ich bin immer wieder durch irgendetwas abgelenkt worden. Ich muss aber gestehen, ich habe das Packen der Sachen nach 5 Wochen auch irgendwie als Rückblick genutzt. Viele Momente, die ich hier erlebt habe, verbinde ich mit irgendwelchen besonderen Dingen. Aber überwiegend waren es schöne Momente. Naja, ich habe mich halt immer wieder erwischt, dass ich eigentlich gar nicht aufräume, sondern immer wieder etwas anderes mache. Um 18 h war dann nochmal die Bibelstunde. Jānis, den ich am Anfang mal gefragt hatte, ob er mitkommt, war wieder da. Das hat mich irgendwie gefreut. Sowieso waren diese Woche viele da. Es war diesmal aber nicht so gut, weil ich vielleicht mit den Gedanken woanders war, oder weil der Text mir auch nicht so zugesagt hat. Naja, ich bin danach wieder nach Hause. Eigentlich wollte ich endlich alles aufräumen, aber ich bin wieder nicht dazu gekommen. Mir wurde ein türkischer Student vorgestellt, der jetzt neben mir wohnen würden und ich habe viel telefoniert und bin halt nicht richtig voran gekommen. Bevor ich schlafen gegangen bin, hatte ich dann alles, was ich fertig haben wollte, fertig.

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