Montag, 5. Oktober 2009

Die Putzparty

Nachdem das Apfelfest (Abolsvetki) vorbei war, war ich aber schon echt fertig. Ich hatte einen geschwollenen Finger (Wespe), war beim Spielen umgeknickt und hatte auch einen geschwollenen Knöchel, war durch das Schleppen der 20kg Säcke auch körperlich fertig. (Die nicht verkaufte Ware musste ja wieder in die Kirche geschafft werden) und ich war müde. Ich merke, ich jammer auch schon wie die Letten hier. Ah... ich hab noch vergessen, der Sturm kam auf. Okay, nachdem ich dann meine Sachen nach Hause geschleppt habe, bin ich noch einkaufen gewesen, habe Feuerholz hochgeschleppt und dann habe ich mich erst mal 2 Stunden hingelegt. Das tat richtig gut. Am Abend war ich dann mit dem Mädchen verabredet, die letztens einfach bei mir im Zimmer stand (Rita), weil sie am Wochenende alleine im Kojas (meiner alten Unterkunft)ist. Wir haben zusammen gegessen und dann haben wir eine Putzparty gehabt... Ich weiß gar nicht, wie wir darauf gekommen sind, aber sie wollte mir helfen aufzuräumen, meine Sachen einzuräumen usw. Als wir angefangen hatten, merkten wir, dass es doch nötiger war, als ich das bisher gedacht hatte. Wir haben uns dann entschieden, alles gründlich zu machen und dadurch nicht so schnell voranzukommen. Aber das war sehr cool. Mir hat das Putzen sogar Spaß gemacht und ich glaube ihr auch. Wir haben zwischendurch immer Pausen gemacht, wo wir meine Äpfel, Wurzeln usw. gegessen haben. Wenn ich ehrlich bin, haben wir nur den Flur geschafft, aber der sieht nun top aus. Als nächstes kommt die Toilette. Gestern habe ich während des Kochens mir auch die Küche ein wenig vorgenommen. Bis meine ersten Gäste kommen, wird es hier schön sein. Dieser Abend tat richtig gut. Danach ging es mir wieder viel besser. Ich kann nicht sagen, was mir gefehlt hat, aber seitdem bin ich wieder besser drauf. Eigentlich sollte ich dann am Sonntagmorgen wieder mit dem Pastor in seine 2. Gemeinde fahren, aber ich habe ihm am Samstag schon abgesagt, weil es mir echt nicht so gut ging. Mein Pastor hat das sofort verstanden und wie ich im Nachhinein erfahren habe, ist er selbst auch nicht gefahren. Da war mein kleines, schlechtes Gewissen wieder weg.
Ich habe den Sonntag dann genutzt um auszuschlafen. Ich habe noch ein wenig aufgeräumt und bin dann wieder zur Kirche. Wir haben uns getroffen um etwas für den Gottesdienst einzustudieren. An diesem Sonntag beginnt nämlich die Sonntagsschule. Diese Woche noch im Gottesdienst, aber nächste Woche treffen die sich dann um 12 und lernen 2 Stunden etwas über Gott, die Bibel und was man so über die Kirche wissen muss. Wir werden auch gemeinsam essen, aber wie gesagt, diese Woche war nur ein Anfangsgottesdienst. Wir haben dann zusammen ein Lied gesungen. Außerdem habe ich ein Gebet auf lettisch gesprochen. Ich bekam wie alle Sonntagsschullehrer ein kleines Buch geschenkt. Das war ein schöner Gottesdienst. Außerdem war auch noch Erntedank-Fest. Deswegen auch am Samstag das Apfelfest. Ein sehr voller Gottesdienst, der auch über 1 1/2 Stunden gedauert hat. Dann bin ich nach Hause. Da habe ich meine Sachen abgestellt, und mein Fahrrad habe ich geholt. Zum Gottesdienst bin ich zu Fuß gegangen, weil es sehr stark geregnet hat. Naja, dann bin ich zum Hypermarkt gefahren. Das war schon ein Highlight in dem Sturm zu fahren. Ich habe dann eingekauft. In dem großen Markt kann man echt Stunden zubringen. Dann ging es zurück. Ich bin bei so einem Wind noch nie Fahrrad gefahren. Ich wäre fast hingefallen, bin dann mit voller Kraft mit 10 km/h nach Hause getuckert. Das war richtig geil. Auf dem Rückweg bin ich nämlich gegen den Wind gefahren. Zuhause habe ich dann für mich gekocht. Das hat alles gedauert und mit spülen und allem habe ich 3 Stunden damit verbracht und ich habe nix großes gekocht. Naja, aber das frisst alles Zeit. Abends habe ich auch kaum was gemacht. Ich habe meinen Blog geschrieben und dann bin ich auch ins Bett. Auch, wenn ich eigentlich nichts zu tun habe, habe ich immer etwas zu tun. Heute probiere ich mal wieder die Flut der Fotos unter Kontrolle zu kriegen. Ich muss heute nur Deutschunterricht geben und dann geht es weiter mit dem Aufräumen. Gut, jetzt bin ich wieder auf dem aktuellen Stand.

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