Montag, 16. November 2009

Deutsche Jugendfreizeit in Dobele

Am Freitag ging’s mir wieder super. Ich habe mich morgens in Ruhe fertig gemacht. Mit dem Bus ging es dann zunächst 3 1/2 Stunden nach Rīga. Ich weiß nicht wieso, aber ich war so begeistert von Rīga. Das war alles so riesig. Ich habe gefühlt schon am Bahnhof mehr Menschen gesehen, als ich in ganz Liepāja wohnen. Da war so ein Trubel. Aber da habe ich beschlossen, hier in Rīga muss ich noch viel Zeit verbringen. Also nicht am Freitag, sondern im Rest des Jahres. Im Vergleich zu Rīga wohne ich echt in einem Dorf hier in der drittgrößten Stadt Lettlands. Aber kein Wunder es leben weit mehr als 1/3 der Letten in Rīga. In Rīga angekommen, war ich alleine und ich musste die Wohnung des Pastors finden. Ich hatte mir das im Internet angeguckt und dachte, wird schon kein Problem sein, aber es war da so viele Menschen. Wahrscheinlich sind in Hamburg noch viel mehr, aber ich hatte damit einfach nicht gerechnet. Ich habe zwar einen kleinen Umweg genommen, bin aber ohne Fragen bei der Wohnung angekommen. Beim Pastor wurde ich freundlich empfangen. Er, seine Frau und sein jüngster Sohn leben rund 6 Jahre in Rīga. Er ist für alle Deutschen in Lettland zuständig. So macht er in Rīga einen wöchentlichen Gottesdienst. Außerdem kommt er auch einmal im Monat für einen deutschen Gottesdienst nach Liepāja und Daugavpils. Nach einem kleinen Kennenlernen im Haus ging es mit seinem Auto auch schon nach Dobele. An diesem Wochenende war eine Jugendfreizeit für seine Gemeinden. Leider haben viele krankheitsbedingt abgesagt und wir waren nur eine kleine Gruppe. Die genaue Zahl kann man nicht sagen, da immer wieder jemand ging und neue kamen(ca.11). Das war aber super schön. In Dobele war ich zunächst mit dem Pastor einkaufen und dann haben wir uns die Schule angeguckt, wo wir geschlafen haben. Die war auf dem neusten Stand. Viele Beamer und andere Medien in fast jedem Klassenzimmer. Das ist aber auch eine besondere, ich glaube, eine christliche Schule. Nun gut. Wir haben mit ein paar Mädchen, die aus Dobele kamen und eine deutsche Oma haben das Essen vorbereitet. Mit dem Bus aus Rīga kamen dann noch 2 deutsche, die in Rīga wohnen und 3 Mädchen aus Rīga, die deutsch russische Eltern haben. Das war recht lustig, weil ich auf dem Treffen mal nicht der mit den wenigsten lettisch-Kenntnissen war, weil außer den Mädels aus Dobele niemand lettisch als Muttersprache hat. Wie auch immer. Für mich war es an dem Abend äußerst interessant über meine Erfahrungen hier in Lettland zu reden, weil die anderen beiden ähnliche aber auch teilweise andere Erfahrungen gemacht haben. Das war total cool. Währenddessen ich gesagt habe, dass es in Liepāja kein Fastfood Restaurant gibt, gibt es in Rīga genauso viele wie in deutschen Städten. Ansonsten haben wir viel gesungen(deutsche Lieder) und Kennlernspiele gespielt. Es gab zwar ab und zu ein paar Sprachprobleme, aber das bin ich hier ja auch gewohnt. Das war ein schöner Abend. Am Samstag sind wir ein wenig durch Dobele gegangen und haben uns alles angeguckt. Die ganzen Fabrikgebäude, die einfach mitten in die Stadt gebaut wurden, weil man stolz darauf war. Wir waren in einer Burgruine und bei der Kirche. Am Nachmittag haben wir getöpfert. Sowas ist ja nicht so mein Ding, aber ich habe eifrig probiert auch etwas hinzugekommen. Die Bilder, die ich noch online stelle, sind dann aber wohl besser von coolen Dingen, die die anderen geschaffen haben. Aber in der Gesellschaft hat das auch Spaß gemacht. Am Abend haben wir noch zusammen ein paar coole und für mich auch neue Spiele gespielt. Als der Abend vorbei war, wollten wir gar nicht aufhören und jeder, der noch ne Idee hatte, hat sie eingebracht. War eine coole Gruppe.
Am Sonntag haben wir draußen noch ein cooles Spiel gespielt und nach dem Essen ging es dann auch ziemlich bald nach Hause. Diesmal nicht mit dem Umweg über Rīga, sondern direkt nach Hause. Das war ein schönes Wochenende. Ich habe viele neue Menschen kennengelernt und hatte viel Spaß, außerdem habe ich jetzt einige Stadtführer und freue mich schon sehr diese großartige Stadt näher kennenzulernen. Das ist dann ein ganz anderes Lettland als hier in Liepāja.
Heute war dann wieder das normale Leben. Ich hatte Tanztraining. 2 Stunden ist eine ganz schön lange Zeit. Heute war das nicht so schön, weil wir nichts Neues gelernt haben. Immer wieder das Gleiche aber halt probieren noch besser. Aber Training macht halt nicht immer Spaß. Heute hat es meist geregnet, nicht viel, aber ich habe auf mein Fahrrad verzichtet und bin viel gegangen. Auch zum Deutschunterricht, wo wir weitere Tiere gelernt haben. Außerdem die viele Lieder wiederholt. Danach habe ich noch lettisch gelernt und ich finde, auch wenn es nicht so viel ist, das hilft total. Ich traue mich immer mehr und wenn ich einfach drauf los rede, dann klappt das schon. Ich bin guter Dinge.
Was so in nächster Zeit anliegt kann ich noch gar nicht sagen, lasst euch Überaschen. Morgen ist erst mal Andacht und wieder Tanzstunde.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen