Freitag, 22. Januar 2010

lettische Tierlaute

Es ist so kalt... Nachdem ich mich ja an die dauerhaften minus fünf gewöhnt hatte, ist es jetzt wieder schlimmer geworden. Ich schreibe zwar immer, dass es hier auch nur 2-3 Grad kälter als in meiner Heimat ist, aber zurzeit ist es echt zu kalt. Zu den zweistelligen Minusgraden kommt noch der kalte Wind und die feuchte Luft, es ist also gefühlt noch viel kälter. Ich fang schon an zu jammern, wie viele Letten, aber gut. Ich muss aber schon sagen, dass ich dadurch viel mehr Zeit zuhause verbringe und dann passiert natürlich wenig aufregendes.

Beim Deutschunterricht waren diese Woche zwei neue Kinder aus der Sonntagsschule, so weit nichts Besonderes, jedoch spricht der eine von denen kein Lettisch und Deutsch auch nicht. Das war mal wieder etwas Neues, aber auch diese Herausforderung wurde, zwar nicht von mir, aber von Gruppe gemeistert. Ich würde mich freuen, wenn er bleibt, weil ich dann sehen könnte, wie viel die Menschen da wirklich lernen, weil die Anderen mit Vorkenntnissen kommen.

Am Dienstag war ich wieder bei der Handarbeitsgruppe. Jetzt fang ich an, zu stricken. Das war jedoch beim ersten Mal weitaus schwerer als das Häkeln. Aber ich bleibe dabei, ich bin davon überzeugt, dass ich irgendwann nochmal davon profitieren werde, wenn ich das kann. Am Mittwoch treffe ich mich nun immer mit der Sekretärin. Sie ist so ein bisschen Mädchen für alles. Ich soll ihr ein paar Dinge am PC zeigen. Aber zunächst recht einfache Dinge, e-Mails bearbeiten, Anhänge ausdrucken und eigene Textdokumente gestalten. Da bin ich jedoch guter Hoffnung. Kopieren habe ich ihr schon beigebracht.

Donnerstag war ich endlich wieder in der Bücherei. Es gibt hier sogar eine eigene Kinderbücherei. Ich wurde schon komisch angeguckt, als ich da rein kam, als ich dann aber in die Kleinkinderabteilung gegangen bin, war alles zu spät. Das war mir jedoch egal. Ich habe nun Bücher, da würde ich über mich selbst lachen, wenn es nicht um die fremde Sprache ginge. Auf der linken Seite steht nun immer eine Frage, zum Beispiel: "Dieses Tier macht Ī-Ā, weißt du wie es heißt" und auf der rechten Seite ist dann ein Esel abgebildet und wenn man den Esel aufklappt, steht Esel auf lettisch "ēzelis". Das ist zwar sehr kindisch aber ich kann damit gut lernen. Diese Bücher habe ich nun mit Tieren, Gemüse und Alltagsgegenständen. Was ich noch interessant finde, ist zu sehen, wie man die Tierlaute schreibt.
Ich denke nämlich, dass sich das von den Deutschen unterscheidet.
Die Katze macht Ņau- ņau (ausgesprochen: njau, njau).
Die Ganz macht Pēk- pēk.
Das Schaaf macht Bē- bē.
Das Schwein macht Ruk- ruk.
Der Hund ist ähnlich, da es aber kein W im lettisch gibt, wird es mit v geschrieben, aber gleich ausgesprochen: Vau- vau.

Zum Abschluss werde ich wieder ernster. Ich habe noch eine gute Nachricht. Zumindest für mich ist es gut, denn ich fahre am Dienstag eine Woche nach Hause. Ich fliege, bin aber trotzdem halben Tag unterwegs, aber ich freue mich schon sehr.

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