Sonntag, 20. Juni 2010

Der Abschied naht

Das Ende kommt immer näher und ich kann nichts dagegen machen. Ich merke langsam, dass mir die kommende Zeit richtig schwer fallen wird. Der Abschied wird immer realer und es kommen immer mehr Momente, wo ich die Menschen das letzte Mal treffe. Mir fällt dieser Abschied doch um einiges schlimmer als der damals vor knapp 10 Monaten von zuhause. Das war eine völlig andere Situation. Aber was soll´s, es geht schon weiter und ich probiere die mir noch verbleibenden 15 Tage zu genießen.

Am Montag war beim Deutschunterricht eine Abschlussfeier. Wir sind die verschiedenen Themengebiete durchgegangen und es ist doch eine ganze Menge zusammengekommen. Höhepunkt war allerdings die Folge Benjamin Blümchen, die wir gesehen haben. Zum Abschluss gab es dann Torte und viele Glückwünsche. Das war echt eine tolle Zeit. Auch wenn ganz klar der Spaß im Mittelpunkt stand und ich mehr die Angst am Reden nehmen wollte, als nur Grammatik zu pauken, haben wir viel gelernt und ich hoffe, dass auch der Eine oder Andere das nun auch irgendwann anwenden kann.

Am Dienstag war ich in Riga und habe meinen letzten Besuch von Flughafen abgeholt und ihr Riga gezeigt. Auch, wenn ich nun schon einige Male dort war, sehe ich immer wieder etwas Neues, was das durchaus interessant hält. Der mich im Winter schon von der Größe her total beeindruckender Markt zum Beispiel wirkt jetzt im Sommer nochmal doppelt so groß. Das finde ich immer wieder auf neue beeindruckend. Genauso die Unabhängigkeitsstatue, die ich mir bei jedem Besuch in Riga wieder anschauen. Ich kann echt jeden, der noch nicht in Riga war, mal einen Urlaub zu planen.
Nach der Rückfahrt nach Liepāja noch am Dienstagnachmittag, sind wir dann am Mittwoch zum Holztragen gerufen worden. Eine weitere Ladung Holz wartete darauf in den Keller sortiert zu werden. Dieses Mal war die Jugendgruppe dafür zuständig und ich war wieder einmal so positiv begeistert, dass so viele gekommen sind. So wurde der Berg Holz auch dank der Mithilfe meines Besuches ganz schnell ganz klein und wir waren schneller, als das letzte Mal, wo ich mitgeholfen hatte. Die gute Stimmung in der Gruppe wurde gleich ausgenutzt und wir sind fast alle zum Strand gegangen. Während die Letten sogar kurz in der Ostsee schwimmen waren, haben wir uns dann alle in die Dünen gelegt und gesonnt. Es war zwar sehr kalt, aber in den Dünen war kein Wind und dann wurde es durch die Sonne richtig angenehm.

Den Donnerstag haben wir dann in Karosta, einen Stadtteil von Liepāja verbracht. Seit dem Anfang, wo ich einmal mit dem Rad in Karosta war, hatte ich das immer geplant das noch einmal zu wiederholen, weil man mit dem Rad noch viel flexibler ist. So haben wir an einem wunderschönen See gechillt, waren an den Bunkern picknicken und sind die ganze Nordmole entlanggefahren. (das war aufgrund des Sturmes dort bisher nie möglich). Das war wohl auch schon das letzte Mal, dass ich dort war. Zumindest im Laufe meines Praktikums. Ich denke, es werden weitere Besuche in Lettland folgen.

Am Freitag sollte dann nun die ultimative Fußballparty steigen. Ich denke jeder Leser weiß warum das nicht so geklappt hat. Es ist echt schade, dass solche Sportpartys ja doch vom Ergebnis abhängen. Naja, trotzdem haben wir ein kleines Spiel gespielt und die Stimmung war nun auch nicht so schlecht... Ich war trotzdem geschockt.
Nach der Jugendgruppe haben wir dann das Kino aufgesucht. Es gab das A- Team. Nicht weiter besonders. Nur läuft der Film in Deutschland erst am 12.08.2010 an. Das fand ich irgendwie toll. In einem Kino in Lettland kann ich den Film schon 6-8 Wochen vorher sehen.

Von der heutigen Abschlussfeier berichte ich dann im nächsten Blog

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